Tag 7 - an diesem Abend sollte die erste Rallyeparty in Albanien stattfinden. Um dorthin zu kommen mussten wir Montenegro durchqueren. Von Dubrovnik war es nicht mehr weit bis nach Montenegro. Der Grenzübertritt verlief ohne Probleme. Als erstes fiel uns die riesige Netz-Werbung auf. Touristen-Pre-paid-Karte mit 500GB Internet für ganze 5 Euro. Das ist mal ein Schnäppchen!

Wir fuhren weiter und unsere Route führte uns um die Bucht von Kotor. Die Straße entlang der Bucht ist ca. 30 km lang und wirklich schön. Leider auch stark befahren, so das es oft nur im Schritttempo vorwärts ging. Andere Teams fuhren mit der Fähre am Eingang der Bucht. Als wir Abends fragten, ob sie mit Karte zahlen konnten oder Geld getauscht hatten, wurde uns gesagt, dass Montenegro ja Euro hat. Stimmt, hatten wir ja sogar gesehen als wir die Werbung am Grenzübergang gesehen hatten. War uns nur in dem Moment total entfallen.

In der Bucht halten auch immer wieder Kreuzfahrtschiffe, so das die kleinen Örtchen nur so überflutet werden von Touris. Wir schenkten uns auch aufgrunddessen ein längeren Stop, weil auch an dem Tag ein Kreuzfahrtschiff vor Anker lag.

 

Im Roadbook gab es drei Routenvorschläge wie man von der Bucht zum Party Spot fahren kann. Wir entschieden uns für die nördliche Variante und die durchquerung des Nationalparks am See. Am Grenzübergang mussten wir gefühlt ewig bei 35 Grad in der Sonne anstehen. Günti haben wir laufen gelassen, Heizung volle Pulle an und Fenster sowie Schiebedach auf. Von oben die Sonne und von unten der heiße Asphalt. Im Schritttempo ging es beharrlich weiter. Der Grenzbeamte kontrollierte unsere Unterlagen und ließ uns ohne Beanstandung weiter ziehen. Kurz nach der Grenze hörten wir auf einmal komische Geräusche. Also rechts rangefahren und eine Runde um Auto gedreht. Wir hatten zuerst den Verdacht, dass ein Reifen platt sein könnte. Alle Reifen waren noch heile, allerdings hatte sich der Unterfahrschutz aufgrund der Hitze verbogen und war so aus seiner Halterung gesprungen. Wir flicken es provisorisch und hofften, dass es wenigstens bis zum Campingplatz halten wird.

 

 

Wieder auf der Piste freuten wir uns über etwas Abkühlung in Form von Fahrtwind und genossen die Fahrt durch den Nationalpark. Abends erzählte uns ein anderes Team, dass es an dem See wohl die letzten freilebenden Pelikane gibt. Schilder mit Pelikanen hatten wir auch gesehen, konnten uns darauf aber keinen Reim machen und einen Pelikan hatten wir auch nicht zu Gesicht bekommen.

Kurz vorm Ziel trafen wir das Kortini Rally Team und so fuhren wir die letzten Meter zusammen. Wir sollten vor 17.30 Uhr am Campingplatz ankommen und das schafften wir auch. Etliche Teams waren schon angekommen und tummelten sich bereits im Pool. Wir tranken erstmal ein Bier, hielten etwas Schwätzchen und machten uns danach noch an die Arbeit. Wir mussten ja unser Zelt noch aufbauen und Günti verarzten. Von Team Uncle Benz Racing Team bekamen wir Auffahrrampen und so konnte sich Dirk ohne Probleme unter Günti legen und der Unterfahrschutz abmontieren.

 

 

Stilecht bauten wir auch mal wieder unsere Seifenblasenmaschine auf und erfreuten so die anderen Teams sowie die anderen Gäste auf dem Campingplatz. Zwei kleine Mädchen waren besonders angetan. Wir schenkten den zwei noch kleine Seifenblasen von uns und so kamen wir mit der Mutter ins Gespräch. Die Familie kam aus Österreich und so war die Verständigung auch recht einfach. Wir schwatzten eine ganze Weile miteinander und erzählten von unseren Erlebnissen. Wir wünschten uns gegenseitig noch eine schöne Zeit und wir machten uns auf den Weg Richtung Pool zu den anderen. Dirk wollte dann doch noch eine Runde in den Pool hüpfen und ging zurück zum Auto um seine Badehose zu holen. Als er zurückkam zeigte er mir ein Foto mit einer riesigen Wassermelone, die auf einem unserer Stühle lag. Die Freude war groß und das Rätselraten begann. Welches Team hatte uns diese Melone geschenkt und vor allem warum ? Als erstes hatten wir das Kortini Rally Team in Verdacht. Sie verneinten glaubwürdig und so klapperten wir nacheinander die anderen Teams ab, aber kein will es gewesen sein. Zurück am Auto kam die Mutter der Familie vorbei und erzählte, dass sie uns die Melone geschenkt hat. Sie hatten selber 4 Stück bekommen und wussten nicht wohin damit. Wir bedankten uns herzlich und nahmen die Melone mit zur Party. Für uns alleine war sie viel zu groß und so viel Platz hatten wir im Kühlschrank dann auch nicht.

 

 

Nach einem leckeren Essen, ein paar Bier und einem schönen Abend gingen wir zufrieden ins Zelt.

 

 

Länder: Kroatien - Montenegro - Albanien

Tageskilometer: 255,7 km

Fahrzeit: 09:30 Uhr bis 16:30 Uhr