Auf dem Zeltplatz herrscht Katerstimmung, als wir um halb 9 aufwachen. Aber die Sonne scheint und alle kommen schnell in die Gänge. Dementsprechend lang ist die Warteschlange vor der einzigen, noch funktionierenden, Dusche.

Um 11 Uhr machen wir uns auf den Weg Richtung Nordkapp, das heutige Etappenziel ist Tromso. Wir schaffen nur eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h, brauchen also ein paar Stunden von den Lofoten runter und dann steigt die Straße an, immer mit Blick auf die schneebedeckten Berge.

Wir fahren wieder mit dem Iltis und dem T4 vom Nordic Charity Group Team zusammen. Kurz nach 19 Uhr erreichen wir Tromso, vorbei an der Eismeerkathedrale, über die Brücke. Die unterirdischen Straßen führen uns fast bis vor die Brauerei Mack.

Wir laufen ein bisschen durch die Stadt und kaufen im Supermarkt zu horrenden Preisen ein (Tüte Chips für 5,50 Euro). Alkohol ist in Norwegen bekanntlich extrem teuer und darf scheinbar nur bis 20 Uhr verkauft werden, der entsprechende Gang im Supermarkt war bereits abgeriegelt.

Da die Sonne nicht untergeht haben wir uns entschieden noch etwas weiterzufahren, um die morgige Etappe abzukürzen. Wir haben um 22:30 Uhr von Breivikeidet die letzte Fähre über den Ullsfjord genommen. Auf der anderen Seite angekommen sahen wir noch eine Chance die heutige Tagesaufgabe zu erledigen: Armdrücken mit einem skandinavischen LKW Fahrer.
Wir sind zwar den ganzen Tag gefahren, haben aber keinen einzigen parkenden LKW gesehen. Leider hat der Fahrer, den wir angesprochen haben, abgelehnt. Somit gehen die heutigen Punkte nicht auf unser Konto.



Auf der Halbinsel haben wir uns einen Platz zum Wildcampen gesucht. Direkt am Lyngenfjord auf einem Volleyballfeld neben einem Sportplatz haben wir unsere Zelte aufgebaut. Um Mitternacht gab es noch ein spannendes Fussballspiel: 4 norwegische Jungs gegen Christian, Tim und Luca. Danach haben wir noch etwas am Lagerfeuer zusammengesessen.

Das Vezma Tracking funktioniert leider nicht so wie wir uns das vorstellen. Obwohl die App immer läuft und "grün" ist, scheint die Position im Internet nicht richtig angezeigt zu werden. An der Internetverbindung kann es nicht liegen. Die ist in ganz Skandinavien der Hammer.



TAG 6: 533 KM - Fahrtzeit: bis kurz vor Mitternacht - Stimmung: der Tag endet nicht